»Tales of Tomorrow«

Polaroids von Rainer Raczinski

In »Tales of Tomorrow« werden Architekturkonzepte vorgestellt, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ganz unterschiedliche Utopieversprechen gegeben haben. In der Rückschau haben sie sich zwar nur bedingt oder auch gar nicht erfüllt, immer noch strahlen sie einen unglaublichen Optimismus und Aktualität aus. Das erklärt auch, weshalb einige, obwohl sie zu Beginn sehr umstritten waren, heute eine neue Wertschätzung erleben. Als sozialgeschichtliche Essenz kann man dabei das sich wandelnde Lebensgefühl der westlichen Welt im Laufe der Zeit in Augenschein nehmen.

Matti Suuronen, Futuro house No13, Berlin 1968<br/>Foto: © Rainer Raczinski
Matti Suuronen, Futuro house No13, Berlin 1968
Foto: © Rainer Raczinski

Entwickelt hat sich diese Fotostudie vor dem Hintergrund von Untersuchungen in Palm Springs und Tel Aviv. Raczinski recherchierte hier Ensembles von jüdischen Exilarchitekten, die die Konzepte der klassischen Moderne in der Umgebung von Los Angeles und in Tel Aviv weiterentwickelten, wenn auch zu sehr unterschiedlichen Bedingungen.

Foto: © Rainer Raczinski
Foto: © Rainer Raczinski

Rainer Raczinski arbeitet dabei ausschließlich – und das seit den siebziger Jahren – auf Polaroid. Auf den ersten Blick ein eher ungewöhnliches Medium für Architektur, besonders weil die Formate so klein sind und weil Polaroid eher als Trashmedium bekannt ist. In Tales of Tomorrow verwendet Raczinski das heute sehr seltene Großformatpolaroid, ebenfalls aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, das annähernd DIN-A4 große Bilder ergibt. Und auch mit Polaroid wurde ein Utopieversprechen gegeben, das heute mittels der digitalen Fotografie eingelöst ist, damals jedoch eine Sensation war: die sofortige Verfügbarkeit des Bildes. Der digitalen Fotografie hat das Polaroid allerdings immer noch einen Aspekt voraus: nur hier gibt es Originale, alle anderen Fotografien sind immer nur Kopien.

 


Ausstellungsbesuch

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Ob und wie eine Finissage um am 13.06. um 17.00 Uhr stattfinden kann ist wegen der Corona-Situation derzeit offen. Bitte auf aktuelle Hinweise auf der Website achten.

Ausstellung

Datum

28.05. – 13.06.21

Ort

Details

Sa / So 29. und 30. Mai
15:30 – 18:30 Uhr

Di / Mi 1. und 2. Juni
15:30 – 18:30 Uhr

Sa / So 5. und 6. Juni
15:30 – 18:30 Uhr

Di / Mi 8. und 9. Juni
15:30 – 18:30 Uhr

Do 10. Juni
15:30 – 18:30 Uhr

Sa 12. Juni
15:30 – 18:30 Uhr

So 13. Juni ab 17:00 Uhr
Finissage unter Mitwirkung von Prof. Jochen Fischer, es gelten die aktuellen Corona-Beschränkungen

Datum

02.10.2020

Verfasser

Deutscher Werkbund Hessen e.V.

Tags

Veranstaltungen
Architektur
Kunst
Foto: © Rainer Raczinski
Foto: © Rainer Raczinski
Foto: © Rainer Raczinski
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