Derivate
Eine Ausstellung von Michaela Kraft
Was bewegt uns dazu, Dinge als aufbewahrenswert zu betrachten und welche Möglichkeiten einer individuellen Archivierung eröffnen sich jenseits musealer Standards?
Mit »Derivate« gibt Michaela Kraft Einblick in den Prozess einer noch andauernden Auseinandersetzung mit geerbten familiären Alltagsobjekten und Fragmenten. Im Kontext von vorhandener und ererbter materieller Kultur und ihrem Interesse als Gestalterin an der Schaffung von Neuem, versucht sie, eine Ordnung zwischen persönlicher Verbindung, Zeitzeugnissen und dem Ausgangspunkt für Neues zu schaffen.
Was erzählt die Beständigkeit der Dinge von kollektiver und persönlicher Herkunft, und worin besteht ihre Daseinsberechtigung in einer Gegenwart, deren Schwerpunkt sich zunehmend von einer analogen Welt der Dinge zu digitale Welten der Informationstechnologien verlagert.
Die Arbeit an und mit den Objekten verzweigt sich in unterschiedliche Versuche ihrer Archivierung und Reproduktion, die sowohl analoge als auch digitale Derivate entstehen lässt und die Lücken objektiver Ordnungsversuche überschreibt.