Der Vorstand des Werkbund Hessen
Vorstellung des neuen Vorstands für die Amtsperiode 2020–2023
Seit September 2020 besteht der neue Vorstand des Werkbunds Hessen aus Dr. Anja Eichler, Leonore Poth, Felix Dölker, Ulf Kilian, Gerd Kittel, Christoph Koch und Oliver Müller.
Dr. Anja Eichler
Dr. Anja Eichler studierte Kunstgeschichte, klassische Archäologie, Ethnologie und Germanistik in Trier, Köln und Münster. 1989 Magister Artium, 1993 Promotion.
Nach beruflichen Stationen unter anderem an der Staatlichen Kunsthalle Karlruhe, der Staatlichen Verwaltung der Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und als Kunstreferentin der Museumsstiftung Post und Telekommunikation arbeitet sie heute als Leiterin der Städtischen Museen in Wetzlar mit einem interdisziplinären Themenfeld.Publikationen, Forschung und Ausstellungen zu Kunsthistorischen, kunstgewerblichen und kommunikationsgeschichtlichen Themen.
Leonore Poth
Leonore Poth studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Grafik Design, Zeichnung, und Zeichentrickfilm.
Unterbrochen von Gastsemestern an der HBK in Berlin und in Florenz an der Accademia di belle Arti, absolvierte sie ihr Diplom mit einem Zeichentrickfilm über die Berliner U-Bahn. Sie ist seit 1986 freiberuflich als Grafik Designerin, Illustratorin, Trickfilmerin und freie Zeichnerin tätig.
Zuerst im Trickfilmerinnen Zusammenschluß Trick 17, dann im Grafik Design Studio Anakonda Ateliers, und seit 2003 als Freelancerin in wechselnden Kooperationen. Sie hatte Lehraufträge an der Hochschule für Gestaltung und in Mainz, seit 2018 hat sie einen Lehrauftrag im Fachbereich Bildende Kunst an der Philipps Universität Marburg. Von 1996 bis 2004 führte sie zusammen mit dem Maler Richard Köhler in Frankfurt/Main die Produzentengalerie »Zement«.
Es entstanden diverse Zeichentrickfilme für Kinder und Erwachsene, 1997 erhielt sie den hessischen Drehbuchpreis für das Drehbuch zu dem Animationsfilm »die Rollmöpse« und 2006 wurde der Film »Wutz und Wiebke« auf der Berlinale für den gläsernen Bären nominiert, der Auszeichnung für Kinderfilme.
2009 bis 2014 beteiligte sie sich an den hessischen Schulkinowochen.
Seit 2010 entstanden diverse illustrierte Bücher für Kinder und Erwachsene und 2016 erhielt sie ein Künstler-Stipendium des Klosters Gravenhorst.
Zur Zeit arbeitet sie an einem kurzen Animationsfilm mit dem Arbeitstitel »fischig«.
Seit 2017 ist sie Mitglied im Werkbund Hessen und seit 2020 im Vorstand.
Felix Dölker
Felix Dölker studierte Kommunikations-Design am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt und hat einen Master of Arts der Hochschule Darmstadt und dem Cork Institute of Technology.
Seit 2008 ist er selbstständig in den Bereichen Fotografie und Design tätig.
Ab 2015 führt er zusammen mit Florian Schunck das Designbüro »schunck dölker« mit einem Schwerpunkt für medienübergreifende Gestaltung und Konzeption.
Neben zahlreichen Auszeichnungen u.a. vom Tokyo TDC, dem deutschen ADC sowie dem DDC war er im Jahr 2020 als Newcomer für den German Design Award nominiert.
Ab 2016 erhält er regelmäßig Lehraufträge für Typografie sowie Gestaltungskonzeption an der Hochschule Darmstadt.
Im Werkbund ist er seit 2017, zunächst als Teil des wb.jung und später als Vollmitglied aktiv.
Ulf Kilian
Ulf Kilian studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik an der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main und freie Kunst an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste — Städelschule Frankfurt am Main.
Er ist als Künstler in den Bereichen Plastik, Installation und Performance, als Gestalter in den Bereichen Bühnenbild, Ausstellungsdesign und Möbelentwurf tätig.
1989 gründete er die Firma techne und 1998 war er Mitbegründer des interdisziplinären Ensembles daimonion.
1999 etablierte er das Programmformat der »Werkgespräche – interdisziplinäres Forum für zeitgenössische Kunst beim Deutschen Werkbund Hessen«.
Ulf Kilian ist seit 1992 Mitglied des Deutschen Werkbundes. Seit 1997 ist er im Vorstand des Deutschen Werkbundes Hessen, von 2000 bis 2012 und von 2014 bis heute Vorsitzender des Deutschen Werkbundes Hessen. Von 2010 bis 2012 war er Mitglied des Vorstands des Deutschen Werkbundes und 2012 Bundesvorsitzender.
Gerd Kittel
Nach dem Studium der Medizin arbeitete Gerd Kittel als freier Fotograf. Seine Dokumentationen und Reportagen wurden international publiziert. In seinen freien Arbeiten hat sich Gerd Kittel immer fotografischen Aufgaben im Bereich der Architektur gewidmet.
Dass für ihn die Betrachtung von Architektur mit dem Aufspüren gesellschaftlicher Befindlichkeiten zusammenfällt, zeigte er schon in seinen Studien über den Amerikanischen Diner und seinem Buch über die Rt 66.
In Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt, realisierte er Buch und Ausstellung zum Werk Pfieffewiesen der B. Braun Melsungen AG von James Sterling.
Eine Publikation und Installation im Museum Ostwall, Dortmund, erinnerte an das Dortmunder Gesundheitshaus von Will Schwarz, einem beispielhaften Bau der 50er Jahre.
Zuletzt, in einer Veröffentlichung des Deutschen Werkbunds Hessen über den neugebauten Frankfurter Stadtteil Riedberg, beschäftigte er sich mit der zeitgenössischen Deutschen Wohnarchitektur.
2018 führten ihn Recherchen zur Architektur der Moderne nach Italien und Tel Aviv.
Gerd Kittel ist seit 2008 Mitglied im Werkbund und seit 2014 im Vorstand.
Christoph Koch
Christoph Koch ist Filmemacher und Publizist aus Frankfurt am Main und seit vielen Jahren Mitglied im Werkbund Hessen.
Oliver Müller
Oliver Müller ist seit 2016 im DWB Hessen tätig; zunächst im Rahmen der Nachwuchsgruppe wb.jung und seit 2020 als ordentliches Mitglied.
Als kulturwissenschaftlich veranlagter Humangeograph ist er über die Beschäftigung mit der alltäglichen Wahrnehmung und Nutzung von Architektur mit dem DWB in Berührung gekommen.
Stets bestrebt das Alltägliche einem Nachdenken zuzuführen, liegt das Hauptaugenmerk seiner Arbeit auf den gewöhnlichen Räumen des Alltags. Hervorzuheben sind Forschungs- und Publikationstätigkeiten zum Campus Westend der neuen Goethe-Universität sowie Stadtplätzen in Frankfurt am Main.
In letzter Zeit beschäftigt sich Oliver Müller aus sozial-ökologischer Perspektive mit neuen und alten Landschaften, deren integrativen Potenzialen als rurbane Zwischenräume und den Anforderungen an regionale Frei- und Grünraumplanung unter dem Gesichtspunkt aktueller Transformationsprozesse in Stadt und Land.
Als zertifizierter Landschaftsobstbauer übersetzt er sein theoretisches Zwiegespräch mit der Umwelt wo immer möglich in die Praxis.