N A T U R
Uhl und Uhl
Wir Menschen leben in und von der Natur und entfremden uns gleichzeitig immer mehr von ihr. Täglich begegnet mir das Thema Klimawandel an vielen Stellen. An manchen Tagen ist das Gefühl, dass ich nichts ändern kann und andere nichts ändern wollen sehr stark und beängstigend.
In meinem Beruf als Grafikerin und Illustratorin habe ich mich daher auf naturbezogene Themen spezialisiert: Insektenschutz, Hochwasserrisikomanagement und nachhaltige Ernährung sind nur drei der Themen, die ich behandle. Neben Projekten, die sich mit Auswirkungen des Klimawandels auseinandersetzen, darf ich mit Kund:innen zusammenarbeiten, die etwas für den Erhalt der Umwelt und die Artenvielfalt machen.
Stilistisch ist mein Werk divers, reicht von sehr detaillierten bis stilisierten Arbeiten, der rote Faden ist die inhaltliche Verbindung, das Thema Natur (Flora, Fauna & der Mensch).
Ich will mit meiner Arbeit sensibilisieren, das Gefühl der Naturverbundenheit wiederherstellen und auch kritische Themen, die durch die Zerstörung der Natur durch die Menschheit entstehen, ansprechen. Mit dem Ziel und der Hoffnung, dass Menschen Dinge ändern: Sei es im großen oder im kleinen, persönlichen Rahmen. Für mich ist das Spannende an der gemeinsamen Ausstellung mit meinem Vater unsere unterschiedliche Herangehensweise und Technik: Freie Kunst und Malerei, dazu im Kontrast angewandtes Design und Illustration.
Nach anderthalb Jahrzehnten »realistischem«, diszipliniertem (?) Malen, kommt wieder mehr Leben ins Bild, auf die Leinwand, die HDF-Platte. Malen aus dem Handgelenk. Unkontrollierter, weniger geistig. Malen mit mehr Kraft. Mit der Kraft in uns und um uns – die Natur. In der sie besonders – reiner – vorkommt (haha!), spürbar ist. Auch wir Menschen sind Natur, aber geistig gekrönt (gebrochen!?). Das Tier lebt besser, der Mensch nicht selbstverständlich. Leben wollen (Erotik), dürfen, kann nur der Mensch. Müssen auch.
Natur ist nur erfahrbar, am eignen Leib, mit allen Sinnen. Die Natur, unser Lebensraum, braucht uns nicht. Wir hingegen…, müssen uns schleunigst umorientieren. Nicht der Natur, sondern unserer Kinder willen!
Ich bin gespannt. Was das, das gemeinsame Ausstellen, im Verhältnis Tochter-Vater / Vater–Tochter macht. Was das mit Natur macht, wenn sie grafisch betrachtet wird? Was, wenn man sie mit Farbe angeht? …