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Zeichnungen von Tobias Schnotale und Martin Wilhelm
Die DIN A4-Arbeiten beider Künstler sind verdichtete Bildkommentare, welche, oft humorvoll-subversiv, den jeweiligen Blick auf die Welt zeigen. Die Blätter reflektieren mehrdeutig Tagesaktuelles wie Persönliches. Sie richten sich an das Auge wie den Intellekt, bieten Raum zu Assoziation und Verknüpfung. Schnotale und Wilhelm eint hier außer der Verwendung des gleichen Formats auch die zeichnerische Motivation ihrer Bilder.
Tobias Schnotale
Die tagebuchartigen Bilder »ohne Titel« (o.t.) im DIN A4-Format zeigen in einer 2004 begonnen und bis heute weitergeführten Reihe Fragmente von Geschichten — selbst erlebten, ersehnten, befürchteten, auch ge- und erfundenen. Sie widerspiegeln offen seine Gedanken und Gefühle und fragen: inwieweit berührt das, was ihn bewegt, auch andere? Finden auch sie ihre eigenen Geschichten in seinen Fragmenten? Gibt es dabei so etwas wie ein übergeordnetes Muster? Was ist das Narrative, Erzählerische an sich, was macht es aus?
Geboren 1969 in Frankfurt am Main. Studium an der Freien Kunstakademie Nürtingen; Europäische Akademie für Bildende Kunst in Trier; Frankfurter Akademie für Kommunikation und Design. Seit 1996 Einzel- und Gruppenausstellungen, z. B. Dommuseum Frankfurt, Kunstverein Hof, Heussenstamm-Galerie Frankfurt und DWB Hessen.
Martin Wilhelm
Martin Wilhelm stellt eine Auswahl aus den Werkserien »Alle Tage – Digitalzeichnungen« von 2021 und 2023 aus. Die skizzenartigen Darstellungen auf DIN A4-Papier nehmen Anregungen aus unserem Alltag auf, die thematisch von Privatem, Gesellschaftlichem, Humor und Wissenschaft beeinflusst sind.
In Frankfurt am Main 1955 geboren. Künstlerische Themen sind Botanik, Gentechnik und das weltweite Alltagsgeschehen. Arbeitsweise: Die Idee führt mittels Material zum Werk. So entstehen seit 1980 Zeichnungen, Fotoarbeiten, Kurzfilme, Plastiken und Rauminstallationen.