All in – Three Obscenities
Neue Illustrationen vom KASINO Klub
Für die Ausstellung »All in – Three Obscenities« nutzen die Illustratorinnen Katharina Hantke, Sitha Reis und Nora Schön die weißen Wände des WerkbundForum als Zeichenfläche für ein Wandbild, das eine fantastische Orgie zeigt. Der ganze Raum füllt sich mit Figuren, die miteinander unterschiedlichste Formen von Sex haben.
In einem mehrwöchigen Prozess eignen sich die drei Künstlerinnen das WerkbundForum für dieses Thema an. Die Ausarbeitung auf den Wänden wird zum politischen Akt, wirft Fragen auf und regt zum Diskutieren an. Dabei geht es nicht darum Pornographie und Erotika neu zu erfinden. Genauso wenig kann es sich um einen Befreiungsschlag gegenüber patriarchalen Strukturen im Genre der Pornographie handeln. Stattdessen lädt die Ausstellung dazu ein, sich mit den weiterhin existierenden Gefühlen von Scham und Tabu auseinander zu setzen. Pornographie ist heute einerseits selbstverständlich, andererseits immer noch mit Schuld behaftet. Hat das mit den Produktionsbedingungen und dem sexistischen Gehalt vieler Pornos zu tun, oder doch mit gesellschaftlichen Konzepten von Intimität und Partnerschaft. Die Arbeiten der Künstlerinnen verstehen sich nicht als inklusive Erweiterung des repräsentierten Repertoires sexueller Praktiken im Genre der Pornographie oder gar als Aufklärung.
In der filmischen Pornographie sehen wir »echte« Körper und im Hintergrund die industrielle Produktion. In der erotischen Literatur geht es spezifisch um das »Kopfkino«. Die Illustration jedoch kann als eine Position zwischen diesen Medien betrachtet werden. Sie zeigt, sie visualisiert Körper, aber diese entstehen aus den Visionen und Vorstellungen der Autorinnen. Sie ist in der Lage die kollektive Bildwelt mit individuellen Blickwinkeln zu bereichern.
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Die Ausstellung wird im Rahmen der Projektförderung Bildende Kunst durch das Dezernat Wissenschaft und Kultur der Stadt Frankfurt/Main unterstützt.
Presse und Berichterstattung
- am 28.3. Berichtete die Bild von der Ausstellung