10. Mai 1951 – Frankfurts Gabe an die Welt
Festvortrag von Wolfgang Voigt, Gespräch mit Joachim Seng und Nina Sonntag

Am 10. Mai 1951 wurde das originalgetreu wieder aufgebaute Frankfurter Goethe-Haus unter den Augen der Weltöffentlichkeit neu eröffnet. Dem Entschluss zum Wiederaufbau des im März 1944 zerstörten Hauses war eine lebhafte Diskussion vorausgegangen.
Anhänger des Deutschen Werkbundes sprachen sich vehement gegen den vom Hochstift unter Ernst Beutler favorisierten originalgetreuen Wiederaufbau aus, den Persönlichkeiten wie Hermann Hesse, Thornton Wilder, Marie Luise Kaschnitz und Benno Reifenberg unterstützten. Es war die erste bundesweite Diskussion darüber, wie mit dem zerstörten historischen Erbe nach dem Krieg umgegangen werden soll.
Den Festvortrag hält der Architekt Dr.-Ing. habil. Wolfgang Voigt, der 2018 für die Ausstellung »Die immer neue Altstadt. Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900« neue Erkenntnisse zum Wiederaufbau des Goethe-Hauses vorlegte. Im Anschluss sollen im Gespräch mit dem Publikum und Dr. Joachim Seng, dem Leiter der Bibliothek sowie Dr. Nina Sonntag, Kunsthistorikerin am Haus, die unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Diskussion anschaulich werden. Es grüßt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.
Details zur Veranstaltung finden sie auch auf der Website Freies Deutsches Hochstift.